Die Geschichte der Burgkrippe

Als die Klosterschwestern von Maria Stern das Altersheim auf der Burg verlassen hatten und die wunderbare Wiegel-Krippe mitnahmen, wurde Gabriele Beck gebeten eine Figurenkrippe aufzustellen. Sie hatte gerade einen Tempel und einige 30cm große Figuren aus dem Kloster der  Schulschwestern von einer Münchnerin geerbt. Nach Vorbild der barocken Klosterkrippen, mit alten Posamentenstoffen bekleidet, stellte Sie diese Figuren aus. Leider waren es zu wenige und so musste Sie weitere Figuren selbst modellieren. Die kunstwerkliche Tätigkeit macht Ihr sehr viel Freude und so formte Sie Köpfe, Hände und Füße selbst. Die heiligen drei Könige wurden dabei besonders pompös ausgestattet. Die Mutter Gottes und der heilige Josef wurde bereits zu Beginn ausgetauscht. Tanzende Engel und Musikanten wurden in den darauffolgenden Jahren erstellt. Sogar ein paar Wasserburger mit Ihren Instrumenten wurden als Engel in die Krippe integriert. Vier Hirten sind noch aus der Erbschaft mit ihren gegossenen Köpfen erhalten. Doch auch sie sollen nachmodelliert werden.

Die Klosterkrippe auf der Fraueninsel dient Frau Gabriele Beck als anmutiges Vorbild. Die Klosterfrauen stellten sich in früheren Zeiten das Weihnachtsgeschehen alle Jahre wieder aufs Neue im Himmel vor. Dies ist der Grund für die vielfältige und farbenreiche Bekleidung der Figuren. Auf der Fraueninsel beispielsweise wird der Klostergründer Tassilo als König dargestellt und auch die Burgkrippe zeigt den Erbauer Konrad mit seinem Wasserburger Herold. Als Erinnerung an die frühere Wasserburger Modelleurin Frau Ritter ist ein kleiner Mohr vertreten und für die verstorbene Schwester von Frau Beck, Anneliese Weber, wurde ein Engel mit Mandoline an den Stufen des Tempels platziert.

Die Begeisterung der Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims Burg Maria Stern, heute betrieben durch die Krohn-Leitmannstetter Unternehmensgruppe, ist für Sie die schönste Entlohnung für die jahrelange Arbeit. Zudem erhält Frau Beck nun auch Hilfe durch die Kunsterzieherin und Studiendirektorin des Luitpold Gymnasiums Wasserburg Frau Marianne Huber beim Aufbau der Krippe.

Text & Bild Gabriele Beck

Bild: Gabriele Beck (links), Marianne Huber (rechts)